THTR 300 Die THTR-Rundbriefe
Studien zum THTR uvm. THTR-Pannenliste
Die HTR-Forschung Der THTR-Störfall im 'Spiegel'

Die Reaktorpleite - THTR-300

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Meine Intention THTR 300 Probleme
Wahrheit und Lüge Kommunikation Was tun?

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Meine Intention

Warum ich seit 2003 an der 'reaktorpleite.de' arbeite:

In meiner Jugend hörte ich immer wieder: "Holocaust? 6 Millionen Juden getötet? Davon haben wir nichts gewußt!"

Das konnte ich nicht wirklich glauben, ich vermutete es ging um etwas ganz anderes:

Drei Affen aus Wikipedia, Fotograf Marcus Tièschky in Nikkö Japan

Nichts hören - Nichts sagen - Nichts sehen

Als ich im Jahre 2003 im 'world wide web' nach den Begriffen - Atomkraftwerk, AKW, Atomanlagen, Kraftwerk, THTR, HTR, PBMR, Kugelhaufen-, THTR 300 Thorium Hochtemperaturreaktor Hamm-Uentrop - etc. gesucht habe fiel mir auf, dass es im Internet von Lobpreisungen und verharmlosenden Nacherzählungen aus den Prospekten der Industrie nur so wimmelte, es gab aber kaum eine kritische Anmerkung, z.B. zu den skandalösen Geschehnissen rund um den 'Störfall' am THTR im Mai 1986 und auch die damals aktuellen Entwicklungen, z.B. den geplanten Bau eines HTR in Südafrika, wurden glatt verschwiegen.

Ich hatte die Nase voll von den Lügen dieser korrupten Bande. Also ging ich an die Arbeit und bestellte die erste Domain - www.thtr-a.de - THTR-A war der Name der Transportbehälter mit denen die abgebrannten Brennelementkugeln aus dem THTR nach Ahaus ins Zwischenlager gebracht wurden.

Damals 1989, als der THTR endlich abgeschaltet wurde, heulten die verantwortlichen Strahlemänner leise vor sich hin, die SPD-Politiker wären eingeknickt, hätten sie hängen lassen und wären sowieso keine richtigen Männer, denn richtige Männer machen nicht einfach den Laden dicht wenn es mal eng wird.

Bis zum heutigen Tag erzählen diese Stromer immer noch die gleichen halbwahren Geschichten. Die Atomkraftwerksbetreiber und deren, gut finanzierten, Lobbyisten und Unterstützer in der Politik reden von der Abschaltung des THTR aus wirtschaftlichen Gründen und erzählen damit - wie das so ihr Stil ist - einfach nicht die ganze Wahrheit, denn:

Fakt ist:

1.) Die Bauzeit des Reaktors war auf 5 Jahre veranschlagt, gedauert hat es dann aber drei mal so lange nämlich stolze 15 Jahre. Die Kosten verdreifachten sich in der Zeit nicht etwa, nein, sie multiplizierten sich mal 6, von geplanten 650 Millionen DM auf mindestens 4 Milliarden DM.

Die notwendigen Reparaturen am THTR hätten noch weitere Milliarden DM an Steuergeldern verschlungen und dem Reaktor nur ein wenig mehr Laufzeit geschenkt.

Siehe: 'Die THTR-Pannenliste'

Jede andere Entscheidung der Politik, außer der Abschaltung des THTR, wäre tatsächlich wirtschaftlicher Unsinn gewesen.

2.) Der Störfall im Mai 1986. Der Vorfall wurde von der Betreibergesellschaft HKG bestritten - "An welchem Tag sagten Sie? Nein, da liegt nichts vor, an dem Tag ist nichts Außergewöhnliches passiert!" Als der Störfall dann nicht mehr zu leugnen war, wurde die Freisetzung von Radioaktivität in die Umwelt erst abgestritten, dann 'ganz Vorsichtig'  eingeräumt und schließlich stritten sie um die Menge der entwichenen Strahlung, denn das Messgerät war ja abgeschaltet worden und so gab es nun mal keine genauen Daten.
Nur Stück für Stück kam die Wahrheit ans Licht, immer nur gerade so viel wie nicht mehr geleugnet werden konnte.

3.) Die Gefahr der Proliferation (Weiterverbreitung von waffenfähigem Material). Igitt, wie unanständig - darüber redet man doch nicht, weder damals noch heute, im Internet genau so wenig wie in den Hochglanz-Broschüren der Industrie. Obwohl diese Herren sehr genau wissen, dass gerade beim Kugelhaufen-Reaktor die Entnahme von Brennmaterial sehr leicht möglich ist, da dies ein wichtiger Teil des Systems eines Kugelhaufen-Reaktors ist. Oben kommen die frisch angereicherten, ca. 6 cm großen Uran-Kugeln rein und unten fallen sie als fertig ausgebrütete, handliche Plutonium-Portionen wieder heraus.
Ein ideales Ausgangsmaterial für den feierabendlichen Bombenbau zu Hause.

4.) Die Entsorgung. Lohnt es sich wirklich darüber zu reden? Diese beruhigend klingende Wortschöpfung ist doch eh nur ein linguistischer Scherz. Genau wie das Ende in 'Endlagerung', es gibt keine 'Entsorgung' und auch keine 'Endlagerung', es gibt höchstens ein Verschieben des Problems auf Morgen per Zwischenlagerung - Manjana, Manjana.
In ein paar hundert Jahren sind unsere Nachkommen dann sowieso viel schlauer als wir; falls die Menschheit das überleben sollte!

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Die Atom-Lobbyisten erzählen uns - Atomkraft könne das Klima schützen, kein CO2 und so ... - Hurra, Hurra und wie gut das doch zum Geist der Zeit passt! Es ist zwar nicht wahr, hört sich aber gut an!

Atomstrom ist keine Lösung - Die Energieklippe -
von Jan Willem Storm van Leeuwen

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Worum es wirklich geht:

Krebsstudien

Wann werden die gesundheitlichen Risiken der Atomkraftwerke endlich umfassend und ernsthaft untersucht?

Wir brauchen Krebsstudien ohne miese Kompromisse. Nicht eine Kinderkrebs-Studie mit fragwürdigen Einschränkungen - 'Aber bitte nur in der Nähe der noch Strom produzierenden Atomkraftwerke' - Nein, umfassende Krebsstudien die alle Menschen und alle Atomanlagen, auch längst geschlossene Anlagen oder Versuchsgelände, einbeziehen. Forschungs- und Versuchsanlagen wie die in Jülich und Hamm ebenso wie die ehemaligen Stätten der Uranförderung im Erzgebirge, produzierende Anlagen ebenso wie z.B. das Zwischenlager in Ahaus, Urenco in Gronau und die Standorte der GKSS ... uvm.

Nachtrag - Inzwischen gibt es einige 'Studien zur Radioaktivität'.

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Wie kann man einerseits den 'Krieg gegen den Terror' propagieren und andererseits für die weltweite Verbreitung von atomwaffenfähigem Material sorgen?

Die zivile Atomindustrie und die Waffenindustrie arbeiten hoch lukrativ, effektiv und Hand in Hand. Die Einen streuen das Material für den Bau von schmutzigen Bomben, weltweit. Die Anderen bewaffnen die Polizei und das Militär, damit die gegen die Terroristen kämpfen und das verstreute radioaktive Material zurück holen, weltweit.

Siehe: 'Krieg gegen den Terror'

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Wo ging all die Kohle hin? Wo wird die gebunkert?
In der Schweiz, in Lichtenstein oder in der Karibik?!

Erst etliche Milliarden DM und später mindestens ebenso viele Milliarden Euro Steuergelder sind durch die Taschen der Atomindustrie gewandert, war da alles koscher?

Siehe: 'Korruption und Drehtür'

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Fragen über Fragen, wir suchen Antworten. Helft mit!

Ich, Baujahr 1957, habe die Ereignisse rund um den THTR in den Jahren 1986 - 1989 noch ganz gut in Erinnerung und betrachte es daher als meine Aufgabe, die Geschichte aus meiner Sicht zu dokumentieren bevor auch bei mir der große Vergesserich zuschlägt.

Ähnlichkeiten mit anderen lebenden Personen sind nicht ausgeschlossen ... ;-)

Ich erhebe dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit meiner Recherchen u./o. technischen Totaldurchblick, soll heißen:
Ihr seid herzlichst eingeladen mitzuarbeiten, sowohl an 'reaktorpleite.de' als auch am 'THTR-Rundbrief'.

Siehe die Kontakte im: 'Impressum'

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Meine Intention THTR 300 Probleme
Wahrheit und Lüge Kommunikation Was tun?

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THTR-300

Der Thorium Hochtemperaturreaktor in Hamm-Uentrop, Schmehausen

Kugelhaufenreaktor mit 300 MW Leistung

von Werner Neubauer

Der Atomreaktor THTR-300 in Hamm-Uentrop, Schmehausen wurde 1989 abgeschaltet, weil die Betreibergesellschaft den Reaktor nicht in den Griff bekam und die wirklich großen Probleme - z.B. die radioaktive Kontaminierung der Umwelt im Mai 1986 - versuchte "unter den Teppich zu kehren".

Siehe: Geschichte#Der Störfall

Probleme wie sie beim Störfall am 04. und 05. Mai 1986 im THTR in Hamm-Uentrop und nur wenige Tage zuvor am 26. April 1986 - mit weit schwereren Folgen - im Akw Tschernobyl sichtbar wurden, muss der aufmerksame Beobachter heutzutage bei Atomanlagen weltweit erkennen ...

Siehe: Aktuelles

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Atomlobby

Auffällig ist die systematische Vorgehensweise der sogenannten Verantwortlichen im Umgang mit Störfällen in Atomanlagen bzw. deren Vertuschung. Diese Vorgehensweise ist immer und überall recht ähnlich ...

Daher können die Erfahrungen, die wir Gegner des THTR im beschaulichen Hamm seit den 1970er Jahren gesammelt haben, durchaus hilfreich sein, um auch 50 Jahre später noch tiefere Einblicke in aktuelle Ereignisse zu ermöglichen.

Die reaktorpleite.de soll Menschen - weltweit - helfen den 'Nebel der Korruption' zu durchschauen und zu vertreiben. Die Verantwortlichen vor Ort und die Atomlobby nutzen überall auf der Welt die gleichen Strategien, um die Wahrheit zu verschleiern.

Und in Wahrheit geht es immer nur um Geld. Egal ob über internationale Rüstungsexporte - Waffenhandel geredet wird oder darüber, dass Atomkraftwerke, Fußballstadien oder Müllverbrennungsanlagen gebaut werden sollen, es werden von Anfang an große Summen Geld in die Landschaft gepumpt. Ein Großteil des Geldes wandert, zur Freude der Zementfabikanten und Bauunternehmer, als Beton in die Erde - aber früher oder später zum großen Teil auch als Landschaftspflege = Schmiergeld auf die Konten von Politikern, Lobbyisten, Mitarbeitern der Aufsichtsbehörden sowie vielen anderen Verantwortlichen, Multiplikatoren und Entscheidern.

Nutznießer und Abnehmer schmutzigen Geldes gibt es auf allen Ebenen ...

Und so gibt es natürlich auch besonders gute Auftragsschreiber, Edelfedern genannt, die ganz wunderbare Geschichten schreiben - z.B. über saubere, billige Atomenergie usw. und die für diese modernen Märchen außergewöhnlich gut bezahlt werden. Aber die teuersten Figuren in diesem System der Korruption sind natürlich die "ach so seriösen" Politiker, solange sie als untadelig gelten. In den letzten Jahren hat sich jedoch auch der Typus des Politikers im Dienste des Kapitals dramatisch verändert. Ich bezeichne diese neue Art von Politikern als "Taschenfüller, Große Staatsmänner oder Horrorclowns" ...

Die Stunde der Killer-Clowns 

Das Kapital setzt heute nicht mehr so sehr auf Technokraten und Managertypen, sondern eher auf Populisten, autoritäre Witzfiguren wie Don Trumpl etc. ...

Ich hoffe die Lektüre der reaktorpleite.de kann hier und da behilflich sein diesen Nebel etwas zu lichten!

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Hybris, Betrug, Korruption? Nicht nur in der Atomindustrie ...

Scherz am Rande und völlig neben dem Thema; aber da fällt mir doch gerade der inzwischen gar nicht mehr so neue Berliner Flughafen BER ein, die Elbphilharmonie und der Gefälle-Bahnhof Stuttgart 21 etc. ...

All diese großen Bauprojekte haben eines gemeinsam, es wurden und werden fast ausschließlich, aber dafür reichlich, Steuergelder verbrannt bzw. umgeleitet.

Verantwortlich ist erstaunlicher Weise immer der gleiche: Keiner!

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Die Atomindustrie ist etwas ganz Besonderes!

Denn hier geht es nicht allein um Probleme aufgrund von Schusseligkeit, Dusseligkeit, Korruption, Gier, Pfusch am Bau und die immense Verschwendung von Steuergeldern ... -


Die Greenpeace Atomsubventionsstudie von 2010 besagt:
Allein in Deutschland bekam die Atomwirtschaft von 1950 bis 2010 Höhe von 204 Milliarden Euro.

Das "Hinter ihnen Saubermachen" wird den Steuerzahler mindestens nochmal weitere 100 Miliarden Euro kosten!

Von den Risiken für unsere Demokratie und den völlig unzureichenden Versicherungen für Atomanlagen etc. will ich an dieser Stelle garnicht erst anfangen, zu diesen Themen habe ich in Geschichte geschrieben.

Siehe dazu: Geschichte#Argumente gegen die Atomwirtschaft


 - ... das zentrale Problem mit der Atomindustrie bzw. der gesamten Uranwirtschaft, ist die systematische Verharmlosung der radioaktiven Strahlung.

Die Atomfreunde, strahlend wie immer, behaupten alles im Griff zu haben - Kritiker verweisen auf nicht überschaubar lange Zeiträume und unabsehbare, langfristige Folgen und Risiken der radioaktiven Strahlung.

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Was ist radioaktive Niedrigstrahlung und was sind deren Folgen?

Die Antwort lautet schlicht:

Radioaktive Niedrigstrahlung sammelt sich völlig unbemerkt im lebenden Organismus, reichert sich dort an und bewirkt auf die Dauer sehr ähnliche Symptome der Strahlenkrankheit wie eine kurzzeitige, massive Verstrahlung!

Weil die Auswirkungen dieser Niedrigstrahlung aber u.U. erst viele Jahre bzw. Generationen später deutlich sichtbar werden, können die Verursacher ganz ruhig bleiben. Keiner wird Ihnen nach so vielen Jahre noch etwas nachweisen können!

Die einschlägigen Veröffentlichungen von Andrej Sacharow (1958) und Prof. Ernest J. Sternglass (1977) sowie etliche neuere Studien zur Niedrigstrahlung sind der breiten Öffentlichkeit nicht wirklich bekannt, bzw. erfolgreich wieder aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt worden.

Siehe dazu auch: Radioaktive Niedrigstrahlung

Weiterlesen: Probleme mit der Atomwirtschaft

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