Newsletter XLII 2023
15. bis 21. Oktober
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Aktuelles+ | Hintergrundwissen |
Die PDF-Datei "Nuclear Power Accidents" enthält eine Reihe weiterer Vorfälle aus verschiedenen Bereichen der Atomindustrie. Einige der Vorfälle wurden nie über offizielle Kanäle veröffentlicht, so dass diese Informationen der Öffentlichkeit nur auf Umwegen zugänglich gemacht werden konnten. Die Liste der Zwischenfälle in der PDF-Datei ist daher nicht zu 100% identisch mit "INES und die Störungen in kerntechnischen Anlagen", sondern stellt eine Ergänzung dar...
1. Oktober 1981 (INES 3 | NAMS 1,3) Atomfabrik Sellafield, GBR
3. Oktober 1986 (Broken Arrow) Atom-U-Boot K-219, UdSSR
3. Oktober 1952 (1. britischer Atombombentest) Trimouille Island, GBR
5. Oktober 1966 (INES 4) Akw Enrico-Fermi-1, USA
7. Oktober 1957 (INES 5 | NAMS 4,6) Atomfabrik Windscale/Sellafield, GBR
9. Oktober 2006 (1. nordkoreanische Atombombentest) Punggye-ri, PRK
12. Oktober 1969 (INES 4) Atomfabrik Sellafield, GBR
15. Oktober 1958 (INES 4) Boris Kidrič Institut, Vinca, YU
17. Oktober 1969 (INES 4) Akw Saint-Laurent, FRA
19. Oktober 1989 (INES 3) Akw Vandellòs-1, ESP
30. Oktober 1961 (Zar-Bombe AN602) Nowaja Semlja, UdSSR
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Wir suchen aktuelle Informationen. Wer helfen kann, sende bitte eine Nachricht an: nukleare-welt@reaktorpleite.de
21. Oktober
Brasilien | Landrechte | Agrarlobby
Präsident Lula verhindert Gesetz gegen indigene Landrechte
Mit einem Veto hat Brasiliens Präsident Lula vorerst verhindert, dass indigene Gebietsansprüche an einen Stichtag im Jahr 1988 gekoppelt werden. Indigenenvertreter feiern – Agrar- und Industrie-Lobbyisten eher nicht.
Der brasilianische Präsident Lula da Silva hat mit seinem Veto ein Gesetz verhindert, das den Schutz der Landrechte indigener Völker auszuhebeln drohte. Der Gesetzentwurf sah vor, das Datum der Verkündung der gültigen brasilianischen Verfassung zum Stichtag dafür zu machen, welche Landansprüche indigener Völker zu berücksichtigen wären. Ein indigenes Volk, das Anspruch auf ein Gebiet erhebt, hätte demnach nachweisen müssen, dass es dort schon vor dem 5. Oktober 1988 lebte oder versucht hatte, das Gebiet auf juristischem Wege einzufordern.
Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hatte das im September bereits verworfen, doch der Senat billigte den Antrag trotzdem. Konservative Senatoren, denen Nähe zur mächtigen brasilianischen Agrarlobby nachgesagt wird, nahmen den Gesetzentwurf mit 43 Ja- und 21 Neinstimmen an. Bis Freitag hatte Lula Zeit, ein präsidiales Veto einzulegen, um das Gesetz ganz oder teilweise zu blockieren. Er tat dies »last minute«...
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Israelische Journalistin Amira Hass: Wie kann die Welt dem Gaza-Gemetzel zusehen?
Berühmte Haaretz-Korrespondentin ist erschüttert. Sie spricht von einem Brutalisierungsplan. Warum sich Freunde von ihr in Gaza nicht retten können. Gastbeitrag.
Die langjährige israelische Journalistin Amira Hass, Haaretz-Korrespondentin für die besetzten palästinensischen Gebiete mit Sitz in Ramallah, spricht über die israelische Bombardierung des Gazastreifens. Sie hält sich normalerweise in Ramallah im Westjordanland auf.
Im Moment ist sie in den USA. Am Mittwoch nahm sie an einer historischen Demonstration von jüdischen Friedensgruppen in Washington D.C. teil, mit Tausenden Teilnehmern.
Ihr neuester Artikel in Haaretz trägt die Überschrift "Ohne Wasser und Strom aus Israel drohen den Menschen im Gazastreifen Dehydrierung und Krankheiten". Hass ist die einzige israelisch-jüdische Journalistin, die seit 30 Jahren in Gaza und im Westjordanland lebt und von dort berichtet.
[...] Die israelische Regierung setzt das politische Programm der extrem faschistischen, messianischen, religiösen, rechtsgerichteten Siedlerpartei unter der Führung von Bezalel Smotrich fort, der bereits 2017 sagte, er habe einen Plan für die Palästinenser. Sie hätten drei Möglichkeiten, sagte er den Palästinensern. Die erste ist: Ihr gebt nach und akzeptiert, dass ihr niemals einen Staat haben werdet, dass ihr niemals frei sein werdet, dass ihr niemals euer Recht auf Selbstbestimmung verwirklichen könnt. Ihr werdet dann als Menschen fünfter oder sechster Klasse leben müssen, in dem, was dann als Israel gilt.
Ich vertrete meine Eltern, die den Holocaust überlebten
Die zweite Option für sie ist, zu emigrieren, so wird es bezeichnet. Also ein Transfer, eine "Vertreibung mit Zustimmung der Vertriebenen".
Und die dritte Option ist, sollten Sie nicht einwilligen, also nicht emigrieren und sich widersetzen, wird die israelische Armee wissen, was mit Ihnen zu tun ist. Und genau das geschieht jetzt sowohl im Gazastreifen als auch im Westjordanland. Israel führt den Plan, den politischen Plan, dieser extrem faschistischen Siedler, des kolonisierenden rechten Flügels, aus...
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Mehr Transparenz: Bundestag schärft beim Lobbyregister nach
Interessensvertreter müssen künftig mehr Angaben über ihre Finanzierung, mögliche Hinterleute und ihre Ziele machen. Ein "legislativer Fußabdruck" fehlt noch.
Mit den Stimmen der Ampel-Koalition hat der Bundestag in der Nacht zum Freitag eine erste Novelle des Lobbyregistergesetzes beschlossen. Ziel der Initiative ist es, die Transparenz über Interessensvertreter sowie über ihre Finanzierung, ihren Hintergrund und ihre Bestrebungen zu erhöhen. Die Fraktionen von CDU/CSU und AfD stimmten gegen das Vorhaben, die Linke enthielt sich. Die Konservativen kritisierten vor allem, dass der Entwurf zu einem "unverhältnismäßigen Bürokratieaufwand" führe.
Seit 2022 müssen sich Interessenvertreter gegenüber dem Bundestag oder der Bundesregierung in das öffentlich einsehbare Lobbyregister eintragen. Im März fanden sich darin 5762 Einträge. All diese Akteure müssen mit dem Inkrafttreten des Gesetzes Anfang 2024 konkret darlegen, auf welche Gesetze oder Entscheidungen ihre Versuche zur Einflussnahme ausgerichtet sind...
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Vereinigte Staaten | Ukraine | Europa
Perfekter Sturm: Wollen wir die Gesundheit Westeuropas der Ukraine zuliebe opfern?
Die USA riskieren Stabilität ihrer Bündnispartner in Europa. Deutschland steht im Zentrum. Was das für alle bedeuten würde. Gastbeitrag.
Die derzeitige Ausrichtung der US-Politik birgt die Gefahr, dass Westeuropa der Ukraine zuliebe geopfert wird, und die US-Politiker müssen sich dieses Risikos bewusst werden.
Sollte das geschehen, wäre es einer der schlimmsten Effekte in der gesamten Geschichte der US-Strategie. West- und Mitteleuropa, und nicht die Ukraine, sind seit mehr als einem Jahrhundert das Gebiet der tatsächlich zentralen US-Interessen auf dem europäischen Kontinent.
Darüber hinaus würde die Lähmung Westeuropas und der Europäischen Union die realen Chancen der Ukraine auf künftigen demokratischen Wohlstand und Stabilität zerstören, denn diese hängen in erster Linie von den Beziehungen zur EU und nicht zu den Vereinigten Staaten ab...
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Gerhard Schröder im Interview: So scheiterten die Friedensverhandlungen zwischen Ukraine und Russland
Der Altkanzler spricht über die Israel-Politik von Olaf Scholz, migrantischen Antisemitismus, Baerbocks Moral und wie ein neuer Friedensplan für die Ukraine aussehen könnte.
Gerhard Schröder empfängt gemeinsam mit seiner Ehefrau Soyeon Schröder-Kim in seinem Haus in der Hannoveraner Innenstadt. Der Altkanzler ist gut gelaunt, führt durch sein Büro und erläutert, was auf den vielen Fotografien zu sehen ist, wer die zahlreichen Kunstwerke geschaffen hat und unterhält die Gäste mit Anekdoten zur Entstehungsgeschichte. Doch dann wechselt die Stimmung. Die Lage in Israel und der Ukraine treibt den 79 Jahre alten Staatsmann um.
[...] Laut der Ukraine haben die Massaker von Butscha, die die Russen verübten, zum Ende der Verhandlungen geführt.
Gerhard Schröder: Bei den Gesprächen mit Umjerow am 7. und am 13. März (2022) war von Butscha noch nichts bekannt. Ich glaube, die Amerikaner haben den Kompromiss zwischen der Ukraine und Russland nicht gewollt. Die Amerikaner glauben, man kann die Russen klein halten. Nun ist es so, dass zwei Akteure, China und Russland, die eingegrenzt werden von den USA, sich zusammentun. Die Amerikaner glauben, stark genug zu sein, um sowohl die eine wie auch die andere Seite in Schach zu halten. Nach meiner bescheidenen Meinung ist das ein Irrtum. Man muss sich doch nur anschauen, wie zerrissen die amerikanische Seite nun ist. Schauen Sie sich das Chaos im Kongress an.
Die Amerikaner haben sich überschätzt?
Gerhard Schröder: Davon gehe ich aus.
Glauben Sie, dass man Ihren Friedensplan wieder aufnehmen kann?
Gerhard Schröder: Ja. Und die einzigen, die das anstoßen können, sind Frankreich und Deutschland.
Aber wie kann man den Russen trauen? Im Januar 2022 hieß es noch, die Russen wollen keinen Krieg mit der Ukraine. Dann, als die Russen in den Donbass einmarschierten, hieß es, die Russen wollen nicht nach Kiew. All diese Versprechen wurden gebrochen. Wieso sollte man nicht Angst haben, dass die Russen immer weitergehen?
Gerhard Schröder: Wir haben keine Bedrohung. Diese Angst davor, dass die Russen kommen, ist absurd. Wie sollen die denn die Nato besiegen, geschweige denn Westeuropa besetzen?
Nach Kiew sind sie fast gekommen.
Gerhard Schröder: Was wollen die Russen? Status quo in Donbass und Krim. Mehr nicht. Ich halte es für eine fatale Fehlentscheidung, dass Putin den Krieg begonnen hat. Dabei ist mir klar, dass Russland sich bedroht fühlt. Schauen Sie: Die Türkei ist Nato-Mitglied. Es gibt Raketen, die direkt Moskau erreichen können. Die USA wollten die Nato an die russische Westgrenze bringen, mit der Ukraine als Neumitglied etwa. All das fühlte sich für die Russen als Bedrohung an. Da sind auch irrationale Gesichtspunkte dabei. Das will ich nicht bestreiten. Die Russen haben mit einer Mischung aus beidem reagiert: Angst und Vorwärtsverteidigung. Deswegen muss niemand in Polen, im Baltikum, schon gar nicht in Deutschland – alles Nato-Mitglieder übrigens – sich in Gefahr wähnen. Die Russen würden mit keinem Nato-Mitglied einen Krieg anfangen...
20. Oktober
Grünstrom | Power-to-Heat | Wasserstoff
Ampel-Parteien wollen Abregelung von Grünstrom mit Auktionsmodell reduzieren
Berlin - Die Bundestags-Fraktionen von SPD, Grünen und FDP haben kurzfristig einen Änderungsantrag eingebracht, mit dem eine neue Regelung zum Umgang mit abgeregelten Grünstrommengen in die geplante Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgenommen werden soll.
Ziel der Regelung ist es, mit Hilfe von Auktionen die Nutzung von ansonsten abgeregelter Grünstromerzeugung anzureizen. Zuschaltbare Lasten wie zum Beispiel Power-to-Heat-Anlagen oder Elektrolyseure könnten mit diesen regenerativ erzeugten Strommengen dann Wasserstoff oder Wärme produzieren. Auf diesem Weg könnten auch andere Sektoren vom Prinzip „Nutzen statt Abregeln“ profitieren...
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Asyl | Migration | Zuwanderung
Über Migranten zu streiten, löst kein einziges Problem
Während sich die Politik in populistischen Migrationsdebatten verheddert, bleiben die echten Probleme in Deutschland ungelöst. Und am Ende freut sich gar die AfD.
In Deutschland gibt es derzeit einen erstaunlichen politischen Konsens: Sämtliche Parteien betrachten die Aufnahme von Geflüchteten als ein großes Problem. Dieser Fokus auf Einwanderung wird jedoch keines der wirklich drängenden Probleme des Landes lösen, sondern diese eher vergrößern. Der Versuch, Positionen der AfD zu kopieren, dürfte sich als kontraproduktiv erweisen und wichtige Zeit kosten.
Dass CDU und FDP dem Thema Flucht und Migration einen hohen Stellenwert einräumen, ist seit einigen Jahren bekannt. Dabei sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass die CDU durch 16 Jahre Kanzlerschaft die Hauptverantwortung für die heutigen Strukturen trägt. Überraschend ist jedoch der plötzliche Sinneswandel bei SPD und den Grünen, bei denen nun viele auf den Debattenzug aufgesprungen sind.
[...] Die Herausforderung liegt nicht darin, dass zu viele Menschen nach Deutschland kommen, sondern darin, die Ankommenden gut in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft zu integrieren.
[...] Deutschland hat alle Möglichkeiten, diese Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Wir müssen endlich beginnen, Zuwanderung nicht als Bedrohung, sondern vor allem als Chance zu begreifen. Deutschland täte gut daran, diese Chance zu nutzen, um seinem riesigen demografischen Problem zu begegnen. Ein Land kann sich seine Menschen nicht aussuchen, dies gilt zu einem großen Teil auch für Migrantinnen und vor allem für Geflüchtete. Anstelle über die Zahl, Hautfarbe, Religion oder Qualifizierung der Menschen zu klagen, brauchen wir Offenheit und Pragmatismus. Deutschland hat die Möglichkeiten, Migration für alle Seiten gewinnbringend zu gestalten und sollte sich deshalb nicht in populistische Debatten verlieren, die am Ende lediglich der AfD helfen.
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Migrationsdebatte: Die aufgeheizte Stimmung spielt den Rechten in die Hände
Bundesregierung Migration begrenzen, besser noch verhindern: Rechts hat’s gesagt. Und die sogenannte Mitte hat jetzt etwas draus gemacht. Kathrin Gerlof kann angesichts des verschärften Asylrechts hierzulande nur den Kopf schütteln
Inhaltlich läge man nah beieinander. Das wurden die Teilnehmer*innen des Spitzentreffens zur Migrationspolitik in der vergangenen Woche im Bundeskanzleramt nicht müde zu betonen. Am 6. November sollen konkrete Beschlüsse gefasst werden, wie man Migration begrenzen oder vielmehr am besten verhindern kann. In den vergangenen Wochen ist die Sprache der Debatte auf den Kern des Anliegens verkommen. Vielleicht ist das gut, weil sich nun eine recht klare Übersetzungsleistung anbietet, was eigentlich wirklich gemeint und gewollt ist.
[...] Eines der schlimmsten Wörter in diesem Zusammenhang ist das „Rückführungspaket“. Damit werden Geflüchtete zu Stückgut erklärt, und es wird so getan, als sei es nur eine Frage der richtigen Abkommen, des sicheren Zauns und der finanziellen Anreize für Länder an den EU-Außengrenzen, ob man den Ausschuss, der hier ankommt, wieder loswird. Annahme verweigern, zurück an Absender.
Das „Rückführungspaket“ schickt Menschen in die Todeszonen, die Politik nennt es einen „wesentlichen Schritt zur Begrenzung irregulärer Migration“. Was irregulär ist, bestimmen wir. Menschen sind ebenso in der Sprache getilgt, wenn von einem „Bündel von Maßnahmen“ die Rede ist, die eine konsequentere Durchsetzung der Ausreisepflicht vorsehen. Psychologisch funktioniert das. Die „flächendeckend identifizierte Stimmung der Bevölkerung“ beweist, wie gut. Rechts hat’s gesagt, die sogenannte Mitte hat was draus gemacht. Der Schulterschluss der einen wird der anderen Elend sein.
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Warum wir manches lieber nicht wissen wollen
Egoistische Entscheidungen fallen leichter, wenn wir die Folgen für andere nicht kennen
Vorsätzliche Ignoranz: Manche Informationen wollen wir gar nicht – sei es eine Krankheitsdiagnose oder die Klimafolgen unseres Handelns. Welche psychologischen Mechanismen dahinterstecken, haben Forschende jetzt aufgeklärt. Demnach hängt die bewusste Ignoranz eng mit unserem Egoismus zusammen. Denn wer die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen nicht kennt, kann egoistisch handeln und trotzdem ein positives Selbstbild bewahren. Die gewählte Unwissenheit bietet so eine Möglichkeit, moralischen Ansprüchen auszuweichen.
Ob die Klimakrise, Kriegsnachrichten oder die umweltschädliche Herkunft unserer Kleidung: Nicht immer wollen wir alle Informationen haben, die wir bekommen könnten. Denn selbst wenn das zusätzliche Wissen für uns hilfreich sein könnte, stellt es mitunter eine Belastung dar, die wir lieber vermeiden wollen – etwa, wenn wir unser Risiko für schwere Krankheiten erfahren. Auch wenn es um die Konsequenzen unseres Handelns geht, kann Unwissenheit die angenehmere Wahl sein...
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Grönland | Klimawandel | Erwärmung | Meeresspiegel
Erforschung von Kippelementen
Grönland-Eisschild stabiler als gedacht
Auch ein späteres Eindämmen der globalen Erwärmung könnte ein komplettes Kippen des Grönland-Eisschilds noch verhindern. Allerdings ist das keine wirkliche Entwarnung für den Meeresspiegelanstieg und schon gar keine für andere Klimafolgen.
Es sind, zumindest langfristig, wirklich düstere Aussichten: Schmilzt der Grönland-Eisschild komplett ab, würden viele der küstennahen Megastädte wie New York, London oder Shanghai unbewohnbar. Möglich wäre auch ein Zusammenbruch des Golfstroms, also von Europas "Zentralheizung", die für das relativ milde Klima auf unserem Kontinent sorgt.
Doch neue Forschungen zeigen, dass der gigantische Eispanzer wahrscheinlich widerstandsfähiger gegen die globale Erwärmung ist als bisher angenommen. Selbst ein – kurzfristiger – starker Anstieg der Temperaturen wäre danach tolerabel. Allerdings müsste dann schnell gegengesteuert werden.
[...] Tatsächlich gibt es über ein Dutzend Kippelemente, die sich binnen viel kürzerer Fristen verändern können oder sogar zu abrupten, nicht wieder einholbaren Veränderungen neigen – zum Beispiel Regenwälder, Wind- und Niederschlagsmuster oder Meeresströmungssysteme.
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ZDFinfo - Höllenfeuer und Hoffnung
Das Atomzeitalter: Von Hiroshima bis zur Kuba-Krise
Die Entdeckung der Kernspaltung führt in ein neues Zeitalter. Die Frage ist: Wie wird die Menschheit dieses neue Energiepotenzial für sich nutzen?
Das Atomzeitalter: Vom Wettrüsten bis Tschernobyl
Die Kubakrise bringt die Welt an den Rand eines Atomkrieges. Den Mächtigen wird klar, dass die Existenz der menschlichen Zivilisation auf dem Spiel steht.
Das Atomzeitalter: Vom Abrüsten bis zur Endlagersuche
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands scheint eine Zeitenwende möglich. Zerbricht mit der bipolaren Weltordnung auch die Notwendigkeit von Atomwaffen?
In allen drei Teilen der Serie wird der militärische Nutzen der Atomkraft zwar thematisiert, aber nicht wirklich auf den Punkt gebracht. Es geht um Geld und Macht. Es geht um etliche Billionen staatlicher Gelder, von denen die üblichen 10% die Korruption in allen Staaten der Welt befeuern. Der militärisch-industrielle Komplex (MiK) ist die größte und mächtigste mafiöse Struktur weltweit, und die ist unantastbar (too big to fail).
Dieser riesengroße rosa Elefant ist immer da, frisst, grinst und wird ignoriert.
Im dritten Teil geht es vor allem um die Hoffnung, dass alles gut werden wird. Klima, Medizin, Fortschritt. Eine kräftige Portion Pro-Atom-Propaganda, die all die süßen Lügen der Atomindustrie aufwärmt, mit denen uns MiK seit zwei Generationen füttert.
Kein Wärme produzierendes Kraftwerk kann die globale Erwärmung aufhalten. Mit der Kraft der Atome wird erst der Krebs erzeugt und dann das passende Medikament. Die Chemieindustrie macht das Gleiche mit ihren Pestiziden und die Waffenindustrie mit ihren Waffen, erst werden sie weltweit verkauft und dann werden sie mit den gleichen Mitteln bekämpft.
Die Gefahren der Radioaktivität, die zunehmende Niedrigstrahlung in allen Bereichen der Umwelt, die sich im Laufe der nächsten Jahre immer weiter anreichern wird, bis es keine Niedrigstrahlung mehr ist, sondern hochgefährlich für alles Leben auf diesem Planeten.
19. Oktober
Windenergie | Solarenergie | Kohleverstromung
Über 100 Mrd. kWh Windstrom 2023: Windenergie ist wichtigste Energiequelle in Deutschland - Rückgang der Kohleverstromung
Münster - Die Windenergie ist im Jahr 2023 in Deutschland die wichtigste Energiequelle auf dem Stromsektor. Gleichzeitig ist der Anteil der Stein- und Braunkohle trotz des Ausstiegs aus der Atomenergie seit Jahresbeginn deutlich eingebrochen.
In Deutschland entwickeln sich der Wind- und Solarenergiemarkt im laufenden Jahr mit einer hohen Dynamik. Allein von Januar bis September 2023 sind Wind- und Solaranlagen mit einer Leistung von rund 13.000 MW neu in Betrieb gegangen (Jan - Sep 2022: rd. 7.520 MW). Gleichzeitig zieht auch die regenerative Stromerzeugung an.
Kohleverstromung geht um über 30 Prozent zurück
In Deutschland ist die Windenergie im laufenden Jahr 2023 die mit Abstand wichtigste Energiequelle auf dem Stromsektor. Heute (19.10.2023) wurde bereits die Marke von 100 Milliarden kWh Windstrom in diesem Jahr überschritten. Davon entfallen rd. 83 Mrd. kWh auf die Windenergie an Land und 17 Mrd. kWh auf die Offshore-Windenergie...
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Wie Boris Palmer zu Wagenknechts möglicher Partei steht
Sahra Wagenknecht und Boris Palmer in einer Partei? Ein Foto des Tübinger OB mit der Linken-Politikerin hat kürzlich Spekulationen dazu angeheizt. Jetzt scheint Wagenknechts Parteigründung bald Realität zu werden – aber Palmer hat kein Interesse.
Sahra Wagenknecht und Boris Palmer – das würde für viele so gut zusammenpassen, vom „politischen Traumpaar“ titelte ein Medium kürzlich, später wurde daraus eine „Allianz der Außenseiter“: Ein Foto der Beiden, das Palmer vor einem Monat auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte, hat Spekulationen zu einer möglichen Zusammenarbeit zwischen der Linken-Politikerin und dem parteilosen Tübinger Oberbürgermeister angeheizt.
„Bündnis Sahra Wagenknecht“ soll am Montag vorgestellt werden
Schließlich eint die Beiden die teilweise Entfremdung von ihrer jeweiligen Partei, der sie jahrelang die Treue hielten: Auf der einen Seite Palmer, der bereits nach einem Eklat Ende April am Rande einer Migrationskonferenz in Frankfurt bei den Grünen ausgetreten ist. Auf der anderen Wagenknecht, gegen die ein Parteiausschlussverfahren bei den Linken läuft. Beide stören sich vor allem an den Positionen der jeweiligen Parteien in der Migrationspolitik. Und beide sind sich einig, dass in Deutschland eine Lücke im Parteiensystem klafft...
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Afrika | Rosatom | Burkina Faso
Strom für Afrika - der neue Boom der Atomkraft
Viele afrikanische Länder liebäugeln mit der Atomenergie - und einige Projekte sind schon sehr konkret. Sie sollen den wachsenden Energiebedarf decken helfen; doch im sonnenreichen Afrika gibt es daran auch Kritik.
Burkina Faso ist eines der am wenigsten elektrifizierten Länder der Welt. Laut Daten der Internationalen Energie-Atomagentur (IEA) haben nur etwa zwanzig Prozent der Bevölkerung Zugang zu Elektrizität. Dabei wäre Strom dringend benötigt und auch für die wirtschaftliche Entwicklung zentral. Die Militärregierung hat nun eine Absichtserklärung unterzeichnet, die in einigen Jahren für mehr Strom in Burkina Faso könnte: Der russische Staatskonzern Rosatom soll ein Atomkraftwerk errichten.
Seit dem Militärputsch im Herbst 2022 regiert Ibrahim Traoré das Land - mit 35 Jahren ist Traoré der jüngste Staatschef der Welt. Er kehrte der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich als Partner weitgehend den Rücken und wandte sich stattdessen Wladimir Putins Russland zu.
Sonnenenergie sollte die Lösung in Afrika sein
Für Kritiker wie Adrien Poussou, ehemaliger zentralafrikanischer Minister für nationale Versöhnung, ist ein Bau des Atomkraftwerks lediglich russische Propaganda: "Es ist ein Unding, dass der afrikanische Kontinent, der Sonne hat, Probleme mit Energie und Elektrizität haben kann", sagt der politische Analyst im DW-Interview. Sonnenenergie sollte die Lösung sein, und nicht ein Abkommen, um ein Atomkraftwerk zu bauen...
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Landwirtschaft | Biodiversität | Agri-Photovoltaik
Dreifacher Gewinn reicht nicht für Solarstrom vom Acker
Auf derselben Fläche Landwirtschaft betreiben und Solarstrom gewinnen – das Konzept der Agri-Photovoltaik kennt nur Gewinner. Tatsächlich aber schrecken Bauern und Solarprojektierer meist davor zurück. Ob das Solarpaket der Ampel daran etwas ändert, ist fraglich.
Die Zahl ist echt beeindruckend: Auf bis zu 1,7 Millionen Megawatt Spitzenleistung könnte Agri-Photovoltaik in Deutschland kommen, schätzt das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE). Nur rund vier Prozent der inländischen Agrarfläche würden reichen, um mit hoch aufgeständerter "Agri-PV" den derzeitigen Strombedarf in Deutschland bilanziell zu decken, rechnen die Forscher weiter vor.
[...] Kürzlich legten knapp 20 Unternehmen der Branche, darunter große Player wie Baywa Re, Enertrag und Eon Solar, ein Positionspapier für eine biodiversitätsfördernde Agri-PV vor.
Die Bio-Agri-PV soll vor allem auf stillgelegten oder stillzulegenden Agrarflächen stattfinden. Zwischen den eher niedrigen Modulen bleiben, verglichen mit der klassischen Freiflächen-PV, breitere Grünstreifen frei. Hinzu kommen eine bessere Wasserhaltung, eine insektenschonende Mahd sowie ein Verzicht auf chemischen Dünger und Pflanzenschutz...
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Trinkwasser | Dürre | Überschwemmungen
Globales Wasserchaos: Alarmierende Prognosen angesichts Erderhitzung
Studie zeigt: Der Wasserhaushalt der Erde ist bereits gravierend gestört. Die Auswirkungen sind fatal. Was auf uns zukommt, wenn nicht gehandelt wird.
Die Welt wird trockener, zumindest was das Süßwasser angeht. Im Jahr 2022 war es in vielen Gebieten trockener als normal, womit sich ein Trend aus dem Jahr 2021 fortsetzt.
Das geht aus einem Bericht über den Zustand der globalen Wasserressourcen hervor, den die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) letzte Woche veröffentlicht hat. "Mehr als 60 Prozent der großen Wasserreservoirs verzeichneten einen unter- oder normalen Zufluss, was eine Herausforderung für die Wasserversorgung aller Nutzer in einem zunehmend wechselhaften Klima darstellt", schreibt die WMO zu ihrer Veröffentlichung.
Mehr als 3,6 Milliarden Menschen, d.h. mehr als 45 Prozent der Weltbevölkerung, haben nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens einen Monat im Jahr keinen adäquaten Zugang zu Wasser. Bis zum Jahr 2050 könnte dies sogar fünf Milliarden Menschen betreffen.
Doch während einerseits zu wenig Wasser verfügbar ist, fordern andererseits extreme Niederschläge Menschenleben und hinterlassen wirtschaftliche Schäden. "Der Wasserkreislauf gerät durch den Klimawandel und menschliche Aktivitäten aus dem Gleichgewicht", fasst die WMO die Problematik zusammen...
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Wurde Westinghouse wegen Verdachts auf Korruption vom Vergabeverfahren zum Rückbau des SM-1A in Alaska ausgeschlossen?
Auftrag zur Stilllegung eines historischen US-Reaktors neu vergeben
Aptim-Amentum Alaska Decommissioning (A3D) hat vom US Army Corps of Engineers einen Sechsjahresvertrag über 95,5 Mio. USD für die Stilllegung und den Rückbau des Reaktors SM-1A in Alaska erhalten. Der Auftrag war zuvor an Westinghouse vergeben worden, aber A3D hat diese Entscheidung angefochten.
Der SM-1A - ein Druckwasserreaktor mit einer Leistung von 20,2 MW (thermisch) in einem Kreislauf - befindet sich in der Nähe von Delta Junction im Militärreservat Fort Greely in Zentralalaska, 225 Meilen nordöstlich von Anchorage.
[...] Der Bau des Reaktors, der mit hochangereichertem Uranoxid-Brennstoff, der mit rostfreiem Stahl ummantelt ist, betrieben wurde, begann 1958, und die erste Kritikalität wurde im März 1962 erreicht. Nach seiner endgültigen Abschaltung im Jahr 1972 wurde der Reaktor für die sichere Lagerung vorbereitet, die auch als "Safstor" bezeichnet wird.
[...] Im August 2022 vergab das US Army Corps of Engineers einen Auftrag in Höhe von 103 Mio. USD an Westinghouse Government Services (WGS) für die Stilllegungs-, Rückbau- und Entsorgungsarbeiten.
A3D protestierte jedoch gegen diese Vergabe beim US Government Accountability Office (US-Rechnungsprüfungsamt) und behauptete, das US Army Corps of Engineers (USACE) habe das Angebot von WGS falsch bewertet und es auch versäumt, angemessene und gleichberechtigte Gespräche mit dem Unternehmen zu führen. Im April gab das US Government Accountability Office dem Protest teilweise statt. In seiner Entscheidung hieß es:
"Wir empfehlen der Behörde, WGS von der weiteren Vergabe auszuschließen und den Zuschlag an eine der verbleibenden Firmen im Wettbewerb zu erteilen, sofern dies angemessen ist. Alternativ empfehlen wir, dass die Agentur die Gespräche zwischen den Wettbewerbern wieder aufnimmt, überarbeitete Vorschläge einholt und bewertet und eine neue Entscheidung über die Auswahl der Quelle trifft."
A3D hat nun den Auftrag erhalten, nachdem es sein Angebot von 133,5 Mio. USD auf 95,5 Mio. USD gesenkt hatte...
Übersetzung mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
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19. Oktober 1989 (INES 3) Akw Vandellòs-1, ESP
Bei einem Brand im Kernkraftwerk Vandellòs wurden die Sicherheitssysteme schwer beschädigt. Vandellòs 1 wurde daraufhin endgültig abgeschaltet. (Kosten ca. 931 Millionen US$)
AtomkraftwerkePlag
Am Standort lieferten ursprünglich zwei Reaktoren Strom. Vandellós-1 war ein gasgekühlter, graphitmoderierter 500-MW-Reaktor (GCR), mit dessen Bau am 21. Juni 1968 begonnen und der am 11. Februar 1972 in Betrieb genommen wurde. 1990 wurde er nach einem Turbinenbrand, der fast zu einem GAU geführt hätte, abgeschaltet ...
Langsam aber sicher werden alle relevanten Infos zu Störungen in der Atomindustrie aus Wikipedia entfernt!
Wikipedia
Am 19. Oktober 1989 ereignete sich dort ein schwerer Störfall, bei dem der Block irreparabel beschädigt wurde. Die Reparatur der Anlage wäre unwirtschaftlich gewesen, daher wurde am 31. Juli 1990 beschlossen, Block 1 stillzulegen...
18. Oktober
Europäische Union | Subventionen | Atomstrom
Reform des EU-Strommarktes:
Geld für Atomkraft
Die EU-Energieminister verständigen sich auf die Reform des Strommarkts. Neue Staatssubventionen für französische AKWs sind künftig möglich.
BERLIN taz | Im Streit über die Reform des europäischen Strommarkts hat Frankreich einen wichtigen Punktsieg errungen: Künftig sollen EU-Mitgliedsländer bestehende Atomkraftwerke subventionieren dürfen. Darauf haben sich die Energieminister der Europäischen Union am Dienstagabend verständigt. Umgesetzt wird das aber nur, wenn auch das EU-Parlament zustimmt.
Die EU will mit der Reform die Abkehr von fossiler Stromerzeugung vorantreiben und extreme Preisausschläge verhindern. Dazu sollen alle staatlichen Förderungen für die Stromproduktion durch sogenannte Differenzverträge ersetzt werden. Mit diesen Verträgen garantiert der Staat den Erzeugern einen bestimmten Preis, den er selbst festlegt.
Liegt der Marktpreis darunter, zahlt der Staat die Differenz. Liegt er darüber, bekommt der Staat die Mehreinnahmen. Einigkeit bestand in der EU bereits darüber, dass diese Verträge auch für neue Atomkraftwerke möglich sein sollen. Strittig war die Frage, ob die staatlichen Subventionen auch unbegrenzt für bestehende AKW möglich sein sollen. Frankreich pocht auf diese Möglichkeit, weil das Land zahlreiche Atomkraftwerke betreibt...
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Sahra Wagenknecht gründet eigene Partei
Die Noch-Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht hat sich entschieden, eine eigene Partei zu gründen. Nach SPIEGEL-Informationen will sie am Montag damit an die Öffentlichkeit gehen.
Sahra Wagenknecht will eine neue Partei gründen. Wohl am Montag werde sie dies in der Bundespressekonferenz verkünden, haben mehrere Quellen aus ihrem Umfeld dem SPIEGEL bestätigt. Wagenknechts Büro wollte sich auf Anfrage dazu nicht äußern.
Wagenknecht und ihre engere Anhängerschaft in der Linken hatten mehrere Monate über diesen Schritt beraten, aber lange Zeit keine finale Entscheidung getroffen. Die Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke hatte mehrfach öffentlich geäußert, sie erwäge eine Parteigründung.
Auf der Pressekonferenz am Montag, so heißt es, werde Wagenknecht zunächst die Gründung des Vereins »BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit e. V.« öffentlich vorstellen. »BSW« wurde kürzlich in ihrem direkten Umfeld aufgebaut, das Kürzel soll für »Bündnis Sahra Wagenknecht« stehen. Dazu werde auch ein inhaltliches Dokument vorgestellt, eine Art Programmentwurf. Auf dem Termin in der Bundespressekonferenz werde Wagenknecht einen »klaren Ausblick« auf die Parteigründung geben, für die der Verein dienen soll, wie es heißt...
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Bayern | Erneuerbare | Windkraft
Erneuerbare Energien:
Staatsforsten planen Bau von 500 Windrädern in Bayern
Beim Ausbau der Windkraft gibt es in der Koalition Differenzen: CSU-Forstministerin Kaniber sagt, FW-Chef Aiwanger solle sich besser informieren und "nicht immer nur irgendwas in die Welt blubbern".
Die Staatsforsten wollen in ihren Wäldern insgesamt an die 500 Windräder bauen lassen. Bisher in Betrieb sind 101 Anlagen, außerdem sind für gut 150 Windräder bereits Standortversicherungsverträge geschlossen. Das berichtete Vorstandschef Martin Neumeyer am Mittwoch bei der Jahresbilanz des Unternehmens in München. Die Zielmarke von 450 bis 500 möglichen Windanlagen geht auf ein "Potenzialgutachten" zurück, das die Staatsforsten vor zwei Jahren erstellen ließen. "Deswegen ist die Zahl von 500 abgesichert durch dieses Gutachten für uns die Richtschnur", sagte Neumeyer.
Die Staatsforsten sind mit gut 8000 Quadratkilometern Fläche der größte Waldbesitzer in Deutschland, die Staatsregierung hat dem Unternehmen eine wichtige Rolle beim Ausbau der erneuerbaren Energien zugedacht. Beim Windradbau gibt es jedoch Meinungsverschiedenheiten zwischen den bisherigen und künftigen Koalitionspartnern bei CSU und Freien Wählern. FW-Parteichef Hubert Aiwanger fordert, dass neue Projekte möglichst von den Bürgern finanziert und betrieben werden...
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Energiewende | Solarenergie | Speicher
Energiewende: Solarenergie wird globalen Strommix schon bald dominieren
Bereits umgesetzte Maßnahmen haben laut einer Studie dazu geführt, dass Solarenergie schon auf dem Weg ist, die Stromerzeugung bald weltweit zu dominieren.
Bei der globalen Energiewende könnte bereits ein Kipppunkt überschritten worden und Solarstrom auf dem Weg sein, bis zur Mitte des Jahrhunderts den globalen Energiemix zu dominieren. Das hat eine Forschungsgruppe um Femke Nijsse von der Universität Exeter in Großbritannien ermittelt, warnt aber vor möglichen Hindernissen. Ihrer Analyse zufolge wird Solarstrom Mitte des Jahrhunderts weltweit mehr als 50 Prozent der produzierten Elektrizität ausmachen, "auch ohne weitere politische Maßnahmen zur Unterstützung erneuerbarer Energien". Das liege daran, dass Elektrizität aus Photovoltaik im Vergleich zu den Alternativen günstiger und der Nachschub immer größer werde.
[...] So müsste das Netz widerstandsfähig gemacht werden, um der Tagesabhängigkeit bei dieser Art der Stromerzeugung Rechnung zu tragen. Andernfalls müsste die ausbleibende Solarenergie nachts durch die Verbrennung fossiler Energieträger ersetzt werden. Wenn das nicht geschehe, bestehe die Gefahr, dass ein von Solarenergie dominierter Energiemix weltweit in eine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern gezwungen wird...
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China | Vereinigte Staaten | Propaganda | Imperium
Riskante Flugmanöver
USA veröffentlichen Dutzende Fälle von Nötigung durch chinesische Kampfflugzeuge
Umkreisen und dicht auffliegen: Das Pentagon hat Dutzende Fälle publik gemacht, in denen chinesische Maschinen US-Kampfflieger bedrängen. Die Zunahme der Vorfälle in den vergangenen zwei Jahren ist demnach enorm.
Die Spannungen zwischen den USA und China steigen seit Jahren. Nun hat das Pentagon dutzende Aufnahmen veröffentlicht, die zeigen, wie US-Kampfflugzeugen von chinesischen Flugzeugen im internationalen Luftraum bedrängt werden. Insgesamt soll es mehr als 180 solcher Vorfälle allein in den vergangenen zwei Jahren gegeben haben – laut Pentagon mehr als im gesamten vorangegangenen Jahrzehnt zusammen.
US-Militärbeamte sprechen von einem besorgniserregenden Trend. Die Abdrängflüge seien riskant und aggressiv, jedoch in den meisten Fällen nicht unsicher gewesen – also nicht lebensbedrohlich – gewesen...
Nur drei Fragen, damit ich das nicht missverstehe:
Fanden diese gefährlichen Begegnungen im internationalen Luftraum in Asien oder in der Nähe des US-Luftraums statt?
Wie viele Flüge wurden von US-Kampfflugzeugen in diesem Zeitraum (in den letzten 2 bzw. 10 Jahren) durchgeführt?
Werden die USA bereit sein, bis zum letzten Taiwanesen zu kämpfen?
17. Oktober
Bulgarien Belene | Westinghouse | Kosloduj
Bulgarien storniert Akw-Projekt Belene
Die bulgarische Regierung hat den Beschluss zum Bau des Kkw Belene als Projekt von nationaler Bedeutung und das Verfahren zur Auswahl eines strategischen Investors aufgehoben. "Mit der heutigen Entscheidung weist die Regierung den Energieminister an, Maßnahmen zu ergreifen, um das von der Nationalen Elektrizitätsgesellschaft (NEK) angekündigte Verfahren zur Auswahl eines strategischen Investors für den Bau des Kernkraftwerks Belene zu beenden und die Bewerber, die entsprechende Angebote eingereicht haben, zu benachrichtigen", heißt es in einer Regierungserklärung.
[...] Nach dem Regierungswechsel im April ermächtigte das neue Parlament im Juli den Energieminister, Verhandlungen über den möglichen Verkauf der stillgelegten Belene-Anlagen, darunter zwei Reaktoren, vier Dampfgeneratoren und vier Umwälzpumpen, an die Ukraine aufzunehmen. Die Transaktion soll die Kosten decken, die Sofia bisher in Höhe von 1,2 Mrd. BGN (644 Mio. $) entstanden sind. Die Ukraine erwägt den Einsatz der Ausrüstung in ihrem Kernkraftwerk Chmelnizkij.
Pläne für einen neuen Reaktor in Kosloduj gibt es bereits seit letztem Jahr, was zu einer Absichtserklärung mit dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse Electric über den möglichen Bau eines AP1000-Reaktors führte. Im Juni vereinbarten die beiden Unternehmen, das Potenzial der bulgarischen Industrie und Infrastruktur am Standort Kosloduj zur Unterstützung des AP1000-Projekts zu untersuchen.
Übersetzung mit https://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
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Landwirte | Rechtsradikale | Desinformation | Bauernfänger
Verschwörungsmythen bei Landwirtstreffen:
Bauern flirten mit Rechtsradikalen
Demagogen wie Ex-Verfassungsschützer Maaßen wettern vor Bauern gegen die Agrarpolitik. Auch mit Parolen zu Gendern und Migration ernten sie Applaus.
Dass viele Bauern landwirtschaftspolitisch eher rechts ticken, ist nichts Neues: Sie sind zum Beispiel gegen Regeln, die Empfänger von Agrarsubventionen zu mehr Umweltschutz verpflichten. Nun aber haben bekannte Landwirte gezeigt, dass sie sich auch sonst rechtsradikalem Gedankengut annähern: bei einer Veranstaltung mit dem Titel „Bauern tot – alle in Not“ Mitte September an einem unbekannten Ort in der Nähe von Berlin.
Man traf sich unter geradezu konspirativen Umständen in einer Halle mit Strohballen und Mistgabeln auf der Bühne. Der genaue Ort und die Veranstalternamen wurden nicht offiziell veröffentlicht, weder auf der Einladung noch in dem Video, das Beteiligte bei Youtube hochgeladen haben...
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Jülich | Ahaus | Zwischenlager | Atommülltransporte
Castor-Alarm in NRW!
Neue Atommülltransporte drohen im kommenden Jahr
288 161 tennisballgroße Kugeln sollen umziehen. Das Problem: Die Kugeln sind nicht so harmlos wie Tennisbälle. Es handelt sich um hochradioaktiven Abfall aus dem 1988 abgeschalteten Forschungsreaktor in Jülich. Um die Brennelementekugeln gab es immer wieder politischen Streit. Auch in der Frage, was jetzt mit ihnen passieren soll, herrscht Uneinigkeit.
Die Grundlagen: Die Genehmigung für das Lager am ehemaligen Forschungsreaktor in Jülich hat seit 10 Jahren keine Genehmigung mehr. Das ist aus Sicht der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen in Ordnug, weil bislang keine der anderen Optionen möglich ist. Eine Option wäre die Verschiffung in die USA, wo die Kugeln herstammen. Das wurde allerdings wegen des hohen Aufwands ausgeschlossen. Die verbleibenden Optionen: entweder ein neues Lager in Jülich oder die Verbringung des Atommülls in das Zwischenlager Ahaus. Forschungszentrum und Entsorgungsgesellschaft in Jülich bevorzugen die letzte Option. Sie sei am günstigsten und effizientesten, heißt es. Man zahlt schon eine jährliche Miete von einer Million Euro in Ahaus und hat sämtliche Vorbereitungen für den Transport getroffen. Die radioaktiven Kugeln sind in 152 Castoren verpackt, spezielle Lkw wurden angefertigt. Aus Jülicher Sicht kann es losgehen. Auch vom Bund wird diese Option bevorzugt, wegen der Kosten...
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Israel | Kriegsverbrechen | Strafgerichtshof
Neue Nakba droht: Spanische Ministerin will Netanjahu vor Strafgerichtshof bringen
Von Aushungern bis Bombardieren von Zivilisten: Gilt für Netanjahu, was für Putin gilt? Warum Ex-Chef von Human Rights Watch Gaza kurz vor ethnischer Säuberung sieht.
Die spanische Ministerin für Soziales hat gestern eine Erklärung veröffentlicht, in der sie die Regierungskoalition ihres Landes auffordert, beim Internationalen Strafgerichtshof eine Untersuchung von Kriegsverbrechen gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu zu beantragen. Ione Belarra beruft sich dabei auf die anhaltenden Luftangriffe auf den Gazastreifen und die verheerende Blockade der Enklave, die die Versorgung mit humanitärer Hilfe verhindert.
"Die schrecklichen Morde an israelischen Zivilisten durch bewaffnete palästinensische Gruppen als Vorwand zu benutzen, um Israels Verbrechen im Allgemeinen und das Massaker in Gaza im Besonderen zu rechtfertigen, ist inakzeptabel", sagte die Vorsitzende der spanischen Linkspartei Podemos in einer Videoerklärung.
[...] "Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union schauen nicht weg oder verhalten sich neutral, sondern unterstützen den Staat Israel in seiner Apartheid- und Besatzungspolitik, die eine schwere Verletzung der Menschenrechte darstellt", so Belarra. "Die Hamas als Vorwand für die Ermordung Tausender palästinensischer Zivilisten, darunter auch Kinder, zu benutzen, ist eine unsägliche Heuchelei sowohl vonseiten Israels als auch vonseiten der Länder, die diese Politik rechtfertigen."
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17. Oktober 1969 (INES 4) Akw Saint-Laurent, FRA
Mehr als 50 Kilogramm Uranbrennstoff im Akw Saint-Laurent begannen zu schmelzen, nachdem die Kühlsysteme ausgefallen waren. Die Anlage musste abgeschaltet und repariert werden. Die Reparatur des Reaktors dauerte ein Jahr. (Kosten ca. 541,4 Millionen US$)
AtomkraftwerkePlag
1969: Partielle Kernschmelze in Reaktor A-1
Der erste Unfall im Reaktor A-1 am 17. Oktober 1969 wurde aufgrund menschlichen Versagens und eines technischen Fehlers verursacht. Beim Beladen von vier Brennstoffkammern stoppte die Maschine mehrmals, der Mitarbeiter widerrief jedoch die Stopps und lud weiter. Wegen Überhitzung und eines Anstiegs der Radioaktivität wurde Alarm ausgelöst, die Notabschaltung in Gang gesetzt. Einige gerade geladene Brennelemente schmolzen. Da die Kühlung noch mit einem Viertel des Normalwertes funktionierte, blieb eine größere Katastrophe aus. Nur geringe Mengen an Radioaktivität traten aus dem Gebäude aus. Die Reinigung des Gebäudes dauert ein Jahr, danach wurde der Reaktor wieder in Betrieb genommen.
Das Ereignis wurde als Unfall der INES-Stufe 4 klassifiziert...
Wikipedia
Am 17. Oktober 1969 trat beim Beladen des Graphitreaktors A1 eine Beschädigung des Reaktorkerns ein. Die Kühlung eines Brennelementes wurde unterbrochen, das daraufhin schmolz. Es traten 50 kg Uran aus. Nur das Gelände wurde kontaminiert; die Bevölkerung wurde nicht informiert. 1969 wurde dieser Unfall der Stufe 4 auf der INES-Skala von der EdF als 'Zwischenfall' deklariert ...
16. Oktober
Extremer Schwefel-Geruch in der Luft, Meer zieht sich zurück – Italiens Super-Vulkan bebt wieder
Der Super-Vulkan bei Neapel hatte sich ein paar Tage ruhig verhalten. Doch erneut schüttelt er die Hafenstadt Pozzuoli durch. Anwohner riechen Schwefel.
Pozzuoli – Eine knappe Woche hatte der Super-Vulkan der Phlegräischen Felder die Bewohner der Hafenstadt Pozzuoli und der Nachbargemeinden im Westen von Neapel (Italien) in trügerischer Sicherheit gewogen: Die Zahl der Beben sank drastisch von über 140 am Tag auf einstellige Werte, und diese Erdstöße waren so schwach, dass sie kaum jemand bemerkte.
[...] Mittlerweile rumort es wieder deutlicher unter der Erde, am Montag (9. Oktober) wurden innerhalb von 24 Stunden zwölf Erdstöße gezählt, drei davon über der Schwelle von 1 auf der Richterskala.
[...] Seit Juli 2005 ist der Boden 1,15 Meter aus dem Meer empor gestiegen. Grund ist die Magmakammer unter dem Supervulkan, in der sich der Druck erhöht hat...
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Frauen | PFAS | Krebserkrankungen
Krebsrisiko: Frauen sollten mit PFAS besonders vorsichtig sein
Auch Phenole, die sich in Alltagsgegenständen finden, erhöhen das Risiko bestimmter Krebserkrankungen für Frauen deutlich.
Brust- und Prostatakrebs sind die häufigsten Krebserkrankungen, die Ursachen ihrer Entstehung sind dennoch zu Teilen ungeklärt Eine Rolle spielen vererbbare Belastungen, Lebensstil, Umweltfaktoren und soziale Umstände, das erklärt aber nicht alles.
Ein Forschenden-Team aus den USA fand nun einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Chemikalienbelastung von betroffenen Frauen und einigen Krebsarten, bei deren Entstehung Hormone mitspielen.
Höher mit PFAS belastete Frauen haben öfter Hautkrebs
Frauen, die mit bestimmten per- und polyflourierten Alkylverbindungen (PFAS) und gewissen Phenolen belastet sind, erkranken demnach häufiger an Brustkrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterschleimhautkrebs, Schilddrüsenkrebs und auch Hautkrebs. Bei Männern gibt es einen derartigen Zusammenhang nicht...
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Klimawandel | Ökosystem | Antarktis
Ist die Antarktis noch zu retten? Forschende suchen nach Lösungen
Das Meereis der Antarktis schmilzt dramatisch, wie eine aktuelle Langzeitstudie zeigt. Nicht nur Kaiserpinguine und Wale sind in Gefahr, sondern der ganze Planet. Die Antarktis-Kommission soll Lösungen finden - aber steckt seit Jahren in einer Sackgasse
[...] Der Durchbruch ist wegen Russland und China bisher gescheitert
Eines der Hauptthemen ist erneut die Ausweisung von drei großen Meeresschutzgebieten (Marine Protected Areas, MPAs) in der Ostantarktis, im Weddellmeer und in den Gewässern der Antarktischen Halbinsel. Wegen des Widerstands von Russland und China ist ein Durchbruch bisher immer gescheitert - zuletzt im Juni bei einer CCAMLR-Sondersitzung zum Thema in Santiago de Chile. Denn alle Entscheidungen der CCAMLR müssen einstimmig von den 27 Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, getroffen werden.
[...] Auch strengere Auflagen für die Krillfischerei stehen auf der Agenda. Die winzigen Krebstiere werden massenhaft gefangen, um daraus Öl und Fischfutter zu machen - allerdings sind sie für das fragile Ökosystem der Antarktis mit Tieren wie Walen und Pinguinen extrem wichtig. "In Verbindung mit der Klimakrise gerät durch die Krillfischerei das gesamte antarktische Ökosystem ins Wanken und damit auch die Klimastabilität unseres Planeten", betonte Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH).
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Vereinigte Staaten | Propaganda | Imperium
Das US-Imperium ist nicht passiv und unschuldig
Das Dümmste, was das Imperium uns glauben machen will: Dass es sich verteidigt, während es Angriffe organisiert.
Caitlin Johnstone hat im Westend Verlag ein »Kleines Erste-Hilfe-Büchlein gegen Propaganda« herausgebracht. Es hilft dabei, gegen den Schwachsinn unserer Zeit gewappnet zu sein.
Das Dümmste, was uns das zentralisierte US-Imperium glauben machen will, ist, dass die militärische Einkreisung seiner beiden größten geopolitischen Rivalen eine Verteidigungsmaßnahme und kein Akt extremer Aggression ist.
Die Manipulatoren, die über uns herrschen, verlangen von uns, dass wir viele wirklich unsinnige Geschichten glauben, aber ich denke, dass diese hier den Vogel abschießen könnte. Die Vorstellung, dass die militärische Einkreisung Russlands und Chinas durch die USA eher ein Akt der Verteidigung als der Aggression ist, ist so offensichtlich idiotisch, dass jeder, der kritisch genug darüber nachdenkt, sie sofort als absoluten Unsinn abtun muss. Trotzdem ist sie das Mainstream-Narrativ in der westlichen Welt, und Millionen von Menschen akzeptieren es als wahr. Denn das ist die Macht der US-Propaganda
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Spanien | Dürre | Klimapolitik
Dürre in Spanien
Die unheimliche Entschlossenheit zum Weiter-so
Grüne Golfplätze, ganzjährige Orangen und ausbleibender Regen: In Spanien lassen sich gerade die Gefahren der "kapitalistischen Klimapolitik" studieren.
Die Mitglieder des renommierten Golfklubs Sant Cugat im Hinterland von Barcelona waren empört, als sie beschädigte Fahnen und Löcher auf ihrem geliebten Platz vorfanden. Die provokante direkte Aktion war von Arran, einer linken Jugendorganisation, durchgeführt worden.
Mit ihrem Sabotagecoup in Sant Cugat protestierte die katalanische Gruppe gegen die Verschwendung von Wasser für "Luxusgüter der Bourgeoisie". Kürzlich trugen die Mitglieder von Arran Plakate mit der Aufschrift "Wasser für das Leben, nicht für den Golfsport" durch die Straßen.
Wassernutzung ist in Spanien ein brennendes Thema. Das Land ist mit einer beispiellosen Dürre konfrontiert, die sich durch die jüngsten Hitzewellen noch verschlimmert hat. Es drohen weitreichende Ernteausfälle.
Seit Monaten bemühen sich die spanischen Behörden, mithilfe von Gesetzen einen Ausweg aus der Krise zu finden. Die Wasserkrise ist auf den Mangel an Regen zurückzuführen, wird aber durch die Agrarindustrie noch verschärft. Laut einem Greenpeace-Report übersteigt der Wasserverbrauch des Landes eine nachhaltig bereitzustellende Menge erheblich.
[...] Oder wie es Rafael Seiz, Koordinator des WWF-Wasserprogramms, ausdrückt: "Statt durch Bewässerung die Menschen am Horn von Afrika zu ernähren, versorgen wir einige wenige das ganze Jahr über mit Orangen."
Da die Menschheit auf den ökologischen Kollaps zusteuert, brauchen wir bessere politische Antworten als die kapitalistische Klimapolitik. Wie Andreas Malm feststellt, sind kapitalistisch organisierte Staaten strukturell nicht in der Lage, mit Informationen wie denen über das Klima adäquat umzugehen.
Darüber hinaus besäßen sie eine geradezu unheimliche Entschlossenheit, um jeden Preis am Business as usual festzuhalten. Eine angemessene Bewältigung der Klimakrise würde aber voraussetzen, diese strukturellen Unzulänglichkeiten anzugehen und letztlich zu beseitigen...
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"Steadfast Noon": Nato startet Übung mit Atomwaffen
Die Nato beginnt heute ihre jährlichen Manöver zur Verteidigung des Bündnisgebiets. Geübt wird auch der Umgang mit Atomwaffen. "Steadfast Noon" soll keine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg sein - enthält aber eine Botschaft an den Kreml.
Die Übung "Steadfast Noon" ist nicht neu, sie wird einmal im Jahr, immer im Oktober abgehalten. Und sie ist auch in diesem Jahr nicht als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verstehen, wie die Nato betont. Scharfe Waffen werde man bei dem Manöver nicht einsetzen, es handele sich vielmehr um eine routinemäßige Ausbildungsmaßnahme, die in mindestens 1.000 Kilometer Entfernung zu russischen Grenzen abgehalten werde, heißt es...
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Russland | Afrika | Rosatom | Memorandum of Understanding
Rosatom baut Zusammenarbeit in Westafrika aus
Der staatliche russische Atomkonzern Rosatom hat eine Absichtserklärung mit Burkina Faso und eine weitere mit Mali über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Nutzung der Kernenergie für friedliche Zwecke unterzeichnet.
Die Abkommen wurden am 13. Oktober in Moskau am Rande des 6. russischen Energiewochenforums unterzeichnet.
Ein MoU über die Zusammenarbeit wurde zwischen Rosatom und dem Ministerium für Energie, Bergbau und Steinbrüche von Burkina Faso unterzeichnet. Die Unterzeichnung erfolgte durch den stellvertretenden Rosatom-Generaldirektor Nikolay Spassky und den Minister für Energie, Bergbau und Steinbrüche Simon-Pierre Bussim.
Rosatom bezeichnete die Absichtserklärung als "das erste Dokument im Bereich der friedlichen Nutzung der Kernenergie zwischen Russland und Burkina Faso". Das MoU schaffe die Grundlage für eine Zusammenarbeit in einer Vielzahl von Bereichen, darunter Ansätze zur Schaffung einer nuklearen Stromerzeugung, Anwendungen der Kernenergie außerhalb des Energiebereichs in Industrie, Landwirtschaft und Medizin, die Entwicklung der nuklearen Infrastruktur Burkina Fasos und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für nukleare Technologien.
Spassky unterzeichnete auch eine Absichtserklärung mit Bintou Camara, dem Minister für Energie und Wasserressourcen von Mali...
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15. Oktober
Atommüll | Transport | Jülich | Ahaus
250 Menschen protestieren zwischen Jülich und Ahaus
An mehreren Orten zwischen Jülich und Ahaus gab es heute Protestaktionen gegen drohende Atommüll-Transporte entlang der möglichen Autobahn-Transport-Routen durch Nordrhein-Westfalen. An der Kundgebung in Ahaus nahmen ca. 200 Menschen teil, bei Mahnwachen in Jülich, Düsseldorf und Duisburg waren es ca. 50 Menschen. In Düsseldorf und Duisburg fanden die Mahnwachen in der Nähe der möglichen Transportrouten über die Autobahn statt. Eine Solidaritäts-Protestaktion gab es auch nördlich von Ahaus an der A31 in Lingen.
Auf der Protestkundgebung in Ahaus wurde heftige Kritik am Forschungszentrum Jülich (FZJ) geübt: Das FZJ will mit insgesamt 152 Straßentransporten ab nächstem Jahr die ca. 300.000 Kugel-Brennelemente aus seinem stillgelegten Versuchsreaktor AVR ins Zwischenlager Ahaus verschieben. Der Neubau eines Lagers in Jülich selbst, das den aktuellen Sicherheitsanforderungen entspricht, wird seitens des FZJ und seiner Entsorgungsgesellschaft JEN seit 10 Jahren boykottiert. „Dieses verantwortungslose Verhalten kann man von einer wissenschaftlichen Einrichtung nicht akzeptieren. Die Jülicher Brennelemente müssen vor einer späteren Endlagerung ordentlich deklariert und konditioniert werden. Das Verfahren dazu muss erst noch entwickelt werden, und dafür ist das FZJ zuständig. In Ahaus kann dies aus technischen und rechtlichen Gründen nicht geschehen...
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Russland | Ukraine | Vereinigte Staaten | Nato
Nato und Russland: "Der Ukraine-Krieg ist ein Krieg zur Nato-Erweiterung"
Jens Stoltenberg gestand unlängst einen beachtlichen Grund für den Krieg ein. US-Wissenschaftler waren für dieselbe These verunglimpft worden. Was uns die Debatte lehrt.
Jeffrey D. Sachs – US-Wirtschaftswissenschaftler und Professor an der New Yorker Columbia-Universität – war als Berater von mehreren UN-Generalsekretären tätig und ist Fürsprecher der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die bis 2030 umgesetzt werden sollen und zu denen auch das Ziel einer friedlichen gesellschaftlichen Entwicklung gehört.
Sachs ist mit klarsichtigen Analysen über den Ukraine-Krieg und deutlichen Worten für eine Verhandlungslösung an die Öffentlichkeit getreten. Er vertritt die Einschätzung, dass es sich bei dem Ukraine-Krieg um einen Stellvertreterkrieg handelt, der über viele Jahre von den US-Regierungen provoziert worden ist, um ihr weltweite Vorherrschaft aufrechtzuerhalten. Deswegen müsse er von der jetzigen US-Regierung auch beendet werden.
Die größten Provokationen seien der 2014 von den USA unterstützte gewaltsame Sturz des demokratisch gewählten russlandfreundlichen ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowytsch gewesen und der US-Plan, die Ukraine in die Nato aufzunehmen...
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Wieder Region um Herat
Weiteres schweres Erdbeben erschüttert Afghanistan
Nur eine Woche nach mehreren Erdbeben mit über 1000 Todesopfern werden die Menschen der Region Herat von neuen Beben getroffen. Auch diesmal ist mit großen Schäden zu rechnen.
Der Westen Afghanistans ist zum wiederholten Mal binnen weniger Tage von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Laut der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben am Morgen eine Stärke von 6,3 und ereignete sich rund 30 Kilometer nordwestlich der Stadt Herat in einer Tiefe von sechs Kilometern. Nur wenige Minuten später folgte dort ein zweites Beben der Stärke 5,5. Nach Angaben eines Sprechers des Provinzgouverneurs kam ein Mensch ums Leben. Mindestens 35 Verletzte seien in ein Krankenhaus gebracht worden...
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Großbritannien | Bergbau | seltene Erden
Cornwalls Bergbau erlebt Comeback
Kritische Mineralien sind heute gefragter denn je. Ausgerechnet im beschaulichen Rosamunde-Pilcher-Land Cornwall gibt es große Vorkommen. Auch die britische Regierung hat Interesse am Revival der Minen.
50 Meter unter der Erde untersucht Richard Williams einen alten Minenschacht. Er will herausfinden, wie viel Zinn im Gestein steckt. Mehr als vierhundert Jahre lang wurde im Bergwerk South Crofty in Cornwall Zinn gefördert. Die Mine war das Herzstück der lokalen Wirtschaft. Ende der 1990er-Jahre aber war Schluss, weil sich die Produktion finanziell nicht mehr lohnte. Geschäftsführer Williams will das Bergwerk jetzt wiederbeleben. Es wäre die einzige aktive Zinnmine in Europa.
South Crofty ist kein Einzelfall. Die Minenindustrie in Cornwall, vor Jahrzehnten in Vergessenheit geraten, ist heute wieder relevant. Ob bei der Produktion von Solarpanelen und E-Auto-Batterien oder dem Bau von Geothermie-Kraftwerken: Überall werden sogenannte kritische Mineralien und seltene Erden gebraucht. Cornwalls Geologie ist reich an solchen Rohstoffen...
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15. Oktober 1958 (INES 4) Boris Kidrič Institut, Vinca, YU
6 Arbeiter wurden einer hohen Strahlendosis ausgesetzt, einer von ihnen verstarb wenige Tage später. (Kosten ?)
NTI - Nuclear Threat Initiative
https://www.nti.org/analysis/articles/former-yugoslavia-nuclear/
Jugoslawien arbeitete mit Norwegen auf dem Gebiet der Plutoniumwiederaufbereitung zusammen, richtete in Vinca eine Abteilung für die Wiederaufbereitung abgebrannter Brennelemente ein, unterzeichnete 1956 ein Kooperationsabkommen mit der Sowjetunion für den 6,5-MW-Forschungsreaktor RA (Schwerwasserreaktor mit Moderation und Kühlung) und baute den RB, eine kritische Anordnung mit Schwerwasser-Naturururan bei Nullleistung. Der RA-Reaktor, der von Vinca-Beamten als "im Wesentlichen ein Reaktor zur Plutoniumproduktion" beschrieben wurde, war für Titos Waffenforschung von grundlegender Bedeutung.
In den frühen 1960er Jahren, als das Kernforschungsprogramm an Schwung gewann, nahm Tito Berichten zufolge den Waffenaspekt des Programms zurück. Im Jahr 1958 kam bei einem Kritikalitätsunfall im Schwerwasser-RB-Reaktor von Vinca eine Person ums Leben und fünf weitere erlitten eine Strahlenvergiftung...
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Faschismus | Populismus | Demokratie im Würgegriff der Horrorclowns
Für einen neuen Faschismusbegriff
Warum wir bei Putin, Orbán und Co. nicht nur von Rechtspopulismus sprechen sollten
Der fortwährende Skandal des russischen „antifaschistischen“ Verteidigungskriegs zur „Denazifizierung“ der Ukraine scheint die westlichen Beobachter in eine Art Schockstarre versetzt zu haben. Während die politische Koalition gegen die russische Aggression bislang überraschend stabil und handlungsfähig ist, hat eine terminologische Gegenwehr seither kaum stattgefunden. Dabei war schon lange vor dem 24. Februar 2022 absehbar, dass die globale Landkarte politischer Ideen und Bewegungen neu vermessen werden muss, und zwar nicht nur wegen der zynischen Behauptung „antifaschistischer“ Ziele einer imperialistischen russischen Politik, die Moskau vor allem mit Blick auf die eigene Bevölkerung geschichtspolitisch instrumentalisiert. Weit über die aktuellen Ereignisse in Osteuropa hinaus erweist der Blick auf eine lange Reihe internationaler politischer Bewegungen, Parteien und Regimes – von Ungarn und Belarus über Brasilien und die Türkei bis zu den Philippinen oder Indien, aber auch in gestandenen Demokratien wie den USA, Frankreich, Italien, Österreich bis hin zu den skandinavischen Ländern – ein deutliches Defizit im begrifflichen Instrumentarium. „Rechts“, „rechtspopulistisch“, „rechtsextrem“, „national-autoritär“ – all diese Titel und deren Abwandlungen vor allem in der Wortfamilie um „Populismus“ werden wieder und wieder bemüht, um sehr heterogene, im Kern aber strukturverwandte politische Phänomene zu kennzeichnen. Aber nicht erst seit der kriegerischen Aggression Putins bleibt ein Gefühl des Ungenügens.
Dabei hatte sich die Politikwissenschaft redlich bemüht und mit einer reichhaltigen Literatur dem neuen Populismus gewidmet. Das erschien den meisten alles in allem relativ geheimnislos und stimmig beschrieben, etwa in Jan-Werner Müllers Essay „Was ist Populismus?“ von 2016, und das Begriffsregal war aufgeräumt. Wenn da nicht dieses Unbehagen geblieben wäre: Orbán, Trump und Bolsonaro, Erdog˘an, Putin und Modi – sie alle sind gewiss Populisten, aber verbindet diese Figuren nicht mehr als das? Und gibt es nicht augenfällige Verwandtschaften mit historischen Figuren wie Mussolini, Horthy oder Franco?
Auffällig ist, dass ein Begriff so gut wie gar nicht fällt: Faschismus. Dass keiner der größeren politischen „Ismen“ (inklusive des Kommunismus) so gründlich desavouiert ist wie der Faschismus, kann als Ergebnis der welthistorischen Niederlage des deutschen Nationalsozialismus verstanden werden, der als extremste und destruktivste Variante des europäischen Faschismus 1945 seine ganze weitere politische Verwandtschaft mit sich in den Abgrund riss. Seitdem hielten viele den Fall für historisch erledigt, neofaschistische Bewegungen konnten im Konsens der westlichen Demokratien symbolisch und politisch an der Relevanzschwelle niedergehalten werden. Das änderte sich aber spätestens mit dem Ende des Sowjetkommunismus und der neuen, man darf sagen: globalen Blüte rechtsnationalistischer Bewegungen, die allerdings weiter vermieden, unter ihrem historischen Banner aufzutreten. Politische Erfolge der nationalistischen Rechten, wie zuletzt in Italien zu beobachten, verlangen offensichtlich dauerhaft die Distanznahme vom historisch zu belasteten Label „Faschismus“. Interessanterweise folgt die politische Publizistik und Wissenschaft den so agierenden Organisationen in dieser Camouflagestrategie und meidet den kontaminierten Begriff, der durch seine weite Gebrauchsgeschichte sinnentleert oder historisch aufgebraucht erscheint.
Im deutschen Kontext, in dem die fahrlässige Gleichsetzung von Faschismus und Nationalsozialismus sowie die polemisch-sorglose Anwendung der Begriffe Faschismus und Neofaschismus in der Linken seit 1968 besondere Konjunktur hatten, ist diese Zurückhaltung nicht schwer zu verstehen. Die „Fascho-Keule“ will hierzulande im Spektrum der Nachdenklichen niemand leichtfertig herausholen. In der politischen Terminologie bleibt mit „Fa“ der Faschismus lediglich als verschämtes Kürzel in der autonomen Antifa hörbar.
[...]
Das Karussell der faschistischen Projektion
Die Erfahrung von kolonialer Unterwerfung und Souveränitätsverlust kann womöglich auch als eine Ursache für die neuen Faschismen in den älteren westlichen und jüngeren östlichen Demokratien des Globalen Nordens verstanden werden. Als koloniale Prozesse lassen sich nämlich auch die Krisenerfahrungen der jüngsten Zeit in diesen Ländern verstehen. Die von Ivan Krastev und Stephen Holmes als halb freiwillige, halb unfreiwillige „Nachahmung“ beschriebene Komplettübernahme des neoliberalen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells in Mittelost- und Osteuropa kann ohne weiteres als Kolonisierung beschrieben werden (die Autoren sprechen von „Nachahmung als Enteignung“) und hat in diesen Ländern zweifellos den mentalitären Rohstoff für antidemokratische und faschistische Überzeugungen und Bewegungen geliefert.[20] Und die Sounds aus dem US-Rust Belt, aus dem aggressiven Brexiteer-Lager, den Hochburgen des Rassemblement National in der französischen wie der AfD in der sächsischen Provinz klingen identisch: Wieder(!)-Herstellung der durch Verlust kultureller Hegemonie und die Machenschaften finsterer Mächte („Deep State“, „Brüssel“ und andere verkommene kosmopolitische Eliten) verlorenen Souveränität.
Willkommen im Karussell der faschistischen Projektion: Die Ukraine muss überfallen werden, um zu verhindern, dass sie der Nato beitritt – denn würde sie das tun, könnte man sie ja nicht mehr so einfach überfallen! Imperiale Aggression wird als antiimperialistische Maßnahme, faschistische Landnahmepolitik als „Denazifizierung“ ausgegeben, und wer im Inneren dagegen auftritt, muss ein Terrorist sein. Dass Staaten wie die Türkei oder Russland mit explizit kolonialer Geschichte und Gegenwart ihre aggressive territoriale Politik als Beitrag zu einer neuen, dekolonisierten Weltordnung darzustellen versuchen, ist dabei eine besonders delikate Fußnote. Man muss davon ausgehen, dass, wer so spricht, auch wirklich so denkt. Und die Zukunft lässt erwarten, dass die Quellen solcher Dummheit nicht versiegen, sondern anschwellen werden.
Ohne Freiheit, Fairness und Bildung bleibt der Faschismus Wegbegleiter und permanente Bedrohung der politischen Moderne. Und zwischen den heutigen Ereignissen und denjenigen in Europa vor hundert Jahren gibt es zu viele Parallelen, als dass man es sich leisten könnte, auf einen starken, erneuerten Faschismusbegriff zu verzichten. Überrascht von der Rückkehr des Krieges in Europa, müssen die Demokraten in aller Welt sich dringend auf die neue Aktualität des Faschismus einstellen.
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Hintergrundwissen
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Die Karte der nuklearen Welt
Die Rüstungsindustrie steigert Produktion und Gewinne, kann aber dennoch kaum die Nachfrage decken.
Die interne Suche nach
Faschismus | Populismus | Demokratie im Würgegriff der Horrorclowns
brachte u.a. folgende Ergebnisse:
24. September 2023 - „Populistisch, verbalradikal, völkisch“ – und kein Ende in Sicht
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27. Mai 2023 - Please, stärke die AfD
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Wer die Wahrheit ausspricht, wird von den Horrorclowns der Lüge bezichtigt und beschimpft.
YouTube
Faschismus Populistmus
https://www.youtube.com/results?search_query=Faschismus+Populismus
explainity - 5. Oktober 2022 - 3:11
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alpha Lernen - 14. Juli 2021 - 2:11
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Erich Fromm - 6. Mai 2020 - 33:02
Psychoanalyse des Faschismus. Über Faschismus und autoritären Charakter
Playlist - Radioaktivität weltweit ...
In dieser Playlist finden sich über 150 Videos zum Thema
Die Suchmaschine Ecosia pflanzt Bäume!
Faschismus Populismus
https://www.ecosia.org/search?q=Faschismus Populismus
Wikipedia
Faschismus
Faschismus (von italienisch fascio „Bund“) war zunächst die Eigenbezeichnung des Partito Nazionale Fascista (deutsch: Nationale Faschistische Partei oder National-Faschistische Partei), einer politischen Bewegung, die unter Führung von Benito Mussolini in Italien von 1922 bis 1943/45 die beherrschende politische Macht war und ein diktatorisches Regierungssystem errichtete, den Italienischen Faschismus.
Ab den 1920er Jahren wurde der Begriff für alle ultranationalistischen, nach dem Führerprinzip organisierten antiliberalen und antimarxistischen Bewegungen, Ideologien oder Herrschaftssysteme verwendet, die seit dem Ersten Weltkrieg die parlamentarischen Demokratien abzulösen suchten. Die Verallgemeinerung des Faschismus-Begriffs von einer zeitlich und national begrenzten Eigenbezeichnung zur Gattungsbezeichnung einer bestimmten Herrschaftsart ist umstritten, besonders für den deutschen NS-Staat. Mit der Beschreibung und Erklärung des Faschismus beschäftigt sich die Faschismustheorie.
Als Neofaschismus bezeichnet man im engeren Sinne die von Anhängern des Faschismus getragene politische Bewegung in Italien nach Mussolinis Sturz (Movimento Sociale Italiano, 1946–1995). Im weiteren Sinne werden auch in anderen Ländern bestehende Bewegungen und Parteien der extremen Neuen Rechten so bezeichnet, die sich zum Führerprinzip, zu völkisch bzw. rassisch begründetem Elitedenken bekennen sowie einen übersteigerten Nationalismus, militanten Antikommunismus sowie eine latente Gewaltbereitschaft pflegen. In der Bundesrepublik Deutschland trifft dies auf die Neonazis zu...
Populismus
Dem Begriff Populismus (von lateinisch populus ‚Volk‘) werden von Sozialwissenschaftlern mehrere Attribute zugeordnet. Charakteristisch ist eine mit politischen Absichten verbundene, auf Volksstimmungen gerichtete Themenwahl und Rhetorik. Dabei geht es einerseits um die Erzeugung bestimmter Stimmungen, andererseits um die Ausnutzung und Verstärkung vorhandener Stimmungslagen zu eigenen politischen Zwecken. Oft zeigt sich Populismus in einem spezifischen Politikstil und dient als Strategie zum Machterwerb. Häufiger erscheint er in der Forschung neuerdings auch als Bestandteil einzelner Ideologien...
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Newsletter XLI 2023 - 8. bis 14. Oktober
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